Zusammenfassung
DFar-UVC (200–230 nm, v. a. 222 nm) wird derzeit stark diskutiert, da es Krankheitserreger in der Luft oder auf Oberflächen inaktivieren kann, während es für den Menschen potenziell weniger schädlich sein könnte. Das Whitepaper ordnet den Hype wissenschaftlich ein, erklärt physikalische Grundlagen, Wirkmechanismen und zentrale Studien, und zeigt klar: Far-UVC ist vielversprechend – aber technisch, sicherheitstechnisch und wirtschaftlich noch nicht für den breiten Einsatz geeignet.
Aktuell verfügbare Strahlungsquellen (v. a. KrCl-Excimerlampen) sind ineffizient, teuer, erzeugen Ozon und weisen technische Limitierungen auf. Zudem sind wichtige Fragen zur Sicherheit – insbesondere zur Augenexposition und Schädigung des Hautmikrobioms – derzeit nicht ausreichend geklärt. Auch fehlen Normen, Prüfkriterien und regulatorische Leitlinien, um sichere Geräte zu zertifizieren.
Das Whitepaper zeigt, wo Far-UVC realistische Perspektiven bietet (z. B. medizinische Punktdesinfektion) und wo es heute noch keine Lösung ist (z. B. permanente Raumdesinfektion).
Mehrwerte
1. Sachliche Einordnung statt Hype
Kritischer Überblick über Forschung, Sicherheit und Grenzen von Far-UVC Whitepaper Far-UVC
2. Tiefes wissenschaftliches Verständnis
Wirkmechanismen, Absorptionsverhalten, Eindringtiefen in Haut & Auge, dosisbasierte Inaktivierung.
3. Klare Bewertung technischer Realitäten
- ineffiziente Strahlungsquellen
- hohe Kosten
- kurze Lebensdauer
- Ozonentstehung und Materialschäden
- geringe Bestrahlungsintensitäten → lange Inaktivierungszeiten
4. Realistische Anwendungseinschätzung
Was Far-UVC heute kann – und was (noch) nicht.
5. Regulatorische Orientierung
Hinweise zu Grenzwerten, fehlenden Normen und regulatorischen Risiken.
6. Entscheidungsgrundlage für Investitionen
Unternehmen können fundiert entscheiden, ob Far-UVC sinnvoll ist oder Alternativen besser geeignet sind.
Institutsteil Angewandte Systemtechnik AST des Fraunhofer IOSB